Über Hatha-Yoga
Ha bedeutet 'Sonne', Tha bedeutet 'Mond'. Yoga ist ein Zustand und bedeutet 'Einheit'. Die Sonne steht für die aktive, der Mond für die passive Seite des Menschen. Wenn die beiden Seiten ausgeglichen sind, befinden wir uns in einem ausgewogenen und gesunden Zustand und fühlen Körper, Geist und Seele als Einheit. Wir praktizieren in der Yoga-Tradition des indischen Yogi Paramapadma Dhiranandaji. Die meisten Übungen werden bewusst in Stille und ohne Musik im Hintergrund durchgeführt, so dass der Geist möglichst oft im Innern des Körpers bleiben kann. Wir praktizieren oft mit geschlossenen Augen und in achtsamer, meditativer Art und Weise.


Aufbau und Wirkungen der Hatha-Yoga-Stunde

Anfangsentspannung

  • Ankommen, Alltag hinter sich lassen
  • Loslassen, Entspannen
  • Wahrnehmung des Atems – Beruhigung des Geistes
  • Zurückziehen des Bewusstseins nach Innen durch Progressive Muskelentspannung oder andere Methoden - oft verbunden mit Klängen der tiefen und erdenden Fussklangschale, des Koshis usw.


Atemübungen (pranayama)

  • Ausgleich der gesamten Lebensenergie (prana) im Körper
  • Geistige und körperliche Entspannung
  • Innere Klarheit und geistige Ruhe
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit

Je achtsamer, konzentrierter und liebevoller die Atemübungen ausgeführt werden, desto ruhiger und klarer wird der Geist.


Körperstellungen (asanas)

  • Stärkung der allgemeinen Gesundheit
  • Lösen von Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich
  • Stärkung der Wirbelsäule
  • Verbesserung der Durchblutung und Ausgleich des Blutdrucks
  • Stabilisierung des Kreislaufs
  • Erholung des Nervensystems
  • Unterstützung der Verdauung

Während jeder Yogastunde wird die Wirbelsäule in verschiedene Richtungen bewegt. Wir praktizieren Vorwärtsbeugeübungen (z.B. Schildkrötenstellung), Rückwärtsbeugeübungen (z.B. Kobrastellung), Seitwärtsbeugeübungen (z.B. Halbmondstellung), Seitwärtsdrehübungen (z.B. Krokodilstellung), Umkehrstellungen (z.B. Kerze), Gleichgewichtsübungen (z.B. Baumstellung), Reinigungsübungen usw. Die Yogastellungen sind einfach zu erlernen und bedingen weder Vorkenntnisse noch körperliche Beweglichkeit. Zwischen den einzelnen Übungen erfolgt jeweils die Ruhestellung (shavasana). Diese ist sehr wichtig, da sie die Wirkungen der Übungen und die Reinigung im Körper verstärkt. Sobald eine Übung vertraut ist, sollte sie (wenn möglich) mit geschlossenen Augen praktiziert werden, so dass der Körper auch von innen wahrgenommen werden kann.


Körperübungen mit spezieller Atmung (mudras)

  • Verbesserung des Energieflusses im Körper
  • Anregung der Drüsenfunktionen
  • Geistige und spirituelle Kraft


Konzentrationsübungen (dharana)

  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Stärkung der Willenskraft
  • Verbesserung des mentalen Gleichgewichts


Schlussentspannung, Schlussmeditation (dhyana)

  • Ruhe und Zufriedenheit
  • Tiefenentspannung
  • Lebensfreude und Motivation
  • Öffnen des spirituellen Bewusstseins